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Um an den 1. Teil des astrologischen Ausblicks auf die Zeitqualität des Jahres 2021 anzuknüpfen, fasse ich zuerst dessen Kernaussagen zusammen.
Mit der Großen Konjunktion von Jupiter und Saturn am Beginn des Wassermannzeichens (21.12.2020) hat eine neue Luftära begonnen, die sowohl einen nächsten 20-jährigen Zyklus einläutet (bis zur nächsten Konjunktion der beiden Planeten Giganten), als auch einen neuen 200-jähriger Zyklus (in dem alle 20 Jahre diese Konjunktionen im Element Luft stattfinden), als auch einen neuen 800-jähriger Zyklus (bis zur nächsten Luftära). Damit ist Fluch und Segen des Internets, der technologische Fortschritt (und Versagen desselben), der explosionsartiger Anstieg von Robotertechnik und Künstlicher Intelligenz und neue Arten der sozialen und gesellschaftlichen Kommunikation und Fortbewegung ganz im Brennpunkt des angebrochenen Jahres.
Wir persönlich sind herausgefordert, mit der abstrakter und emphatieloser werdenden Welt zurecht zu kommen. Gleichzeitig helfen uns dabei neue Gedankengänge, denn der alte Weg (auch unserer gedanklichen Verknüpfungen) ist nicht mehr tolerabel. Helfen tun uns dabei Provokationen, die uns ständig erwischen (Klatscher – nicht Quaffles – sorry für den Fehler an alle Harry Potter Fans). Ja richtig, die vielen Störungen und Widersprüche fordern uns radikal heraus, nicht im alten Dramamodus darauf zu reagieren, sondern mit Fokus und Leichtigkeit bereit zu sein, uns – geistig – selbst neu zu erfinden. Und auch die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Einheit – Unity – ist das Zauberwort. Es ist wohl eines der schwierigsten Übungen in einer Demokratie (und übrigens das auffällig oft genutzte Wort in der Antrittsansprache des neuen Präsidenten der VerEINIGTEN Staaten von Amerika). Keine Religion, keine Lehre, kein Guru, keine Meditation, keine globale Bewegung, keine Mode, keine Musik... hat die komplette Weltengemeinschaft die Einheit so schnell und so eindrücklich gelehrt wie das unsichtbare mutierende Corona Virus Sars-CoV-2, das sich im evolutionären Überlebens-kampf befindet – genau wie wir. Mit einem herzlichen Gruß vom sehr präsenten FISCHE-Zeitalter (mehr dazu im 1. Teil oder im Video für das Jahr 2021)
Wir haben keine große Anzahl „starker“ astrologischer Konstellationen in 2021. Meiner Einschätzung nach führt es dazu, dass die „wenigen“ und vor allem auch die sonst eher als schwach eingestuften Aspektverbindungen der Planeten ihre schwierige oder auch wohltätige Kraft in uns ganz ausbreiten können.
Zur Erinnerung: es sind nicht die Planeten noch die Winkel der Planeten zueinander, die uns verzweifeln, heilen oder kreieren lassen. Wir sind es. Und die Planeten spiegeln es auf natürliche Weise. Wie Novalis sagte: der Mensch ist eine Sonne – seine Sinne sind die Planeten.
Wir haben das ganze Jahr über ein wohltuendes Sextil zwischen Saturn und Chiron.
Wir haben das ganze Jahr über ein schwieriges Quadrat zwischen Saturn und Uranus.
Was haben diese drei Himmelskörper, die drei Archetypen IN UNS miteinander zu tun?
Zuerst einmal sind Saturn und Uranus Kontrahenten. Und sie stehen im Jahr 2021 in dem wohl ungemütlichsten und angespanntesten der astrologischen Aspekte zu einander (abnehmendes Quadrat).
Saturn ist Grenzsetzer, Uranus ist Grenzsprenger. Saturn ist Schicksal und Karma. Uranus glaubt nicht an Karma und ist verbunden mit diesem höheren Aspekt unseres Selbst, der frei von unserer Lebensgeschichte und Herkunft ist. Saturn ist der Staat, Uranus der Rebell, der Umbruch. Saturn – das sind die Alten, Uranus – das ist die Jugend. Saturn - das sind unsere alten Strukturen. Uranus - das sind unsere unbegrenzten Möglichkeiten. Saturn ist die Tradition und Vergangenheit, Uranus die Revolte und die Utopie. Saturn ist die Verantwortung, Uranus die Freiheit. Und auch wenn wohl die meisten Leser sich mehr bei Uranus sehen oder zumindest sich danach sehnen – Uranus ist der Entwicklungsschritt, der aus Saturn heraus wächst, wachsen muss. Freiheit – bekommen wir nur MIT (innerhalb bestimmter) Grenzen.
Ein unreifer bzw. abgelehnter Saturn – führt zu uranischer Anarchie, Chaos, Verrücktheit und dem Verlust von Verbindung. Allzu oft entspringt ein erneuernder Impuls aus infantilem Widerstand gegenüber dem Alten. Allzu oft drängen wir nach Veränderung mit einer schuldzuweisenden Abwehr gegenüber dem, was uns einschränkt. Ein Kreislauf auf unserem Entwicklungsweg, der uns zwangsläufig und folgerichtig immer wieder auf uns selbst zurückwirft. Bis wir schließlich die Lektion gelernt haben, bis wir eine saturnische Reife und damit einen unvergleichlichen Seelenfrieden erlangen. Bis wir erwachsen genug sind, um wieder jung sein zu können. Bis wir unser Schicksal akzeptiert haben und dadurch frei von ihm werden.
Und hier kommt der verwundetet Heiler und Zentaur Chiron ins Spiel und eine wirklich außergewöhnliche Konstellation in 2021. Im Sonnensystem läuft Chiron zwischen Saturn und Uranus. Beziehungsweise verbindet er durch seine elliptische Umlaufbahn die Umlaufbahnen der beiden Kontrahenten. Alle drei umrunden die Sonne – drehen sich um unser Sonnen-Selbst. Chiron ist ein hochtalentierter Brückenbauer zwischen Saturn und Uranus, zwischen diesen beiden schier unvereinbaren Aspekten unseres Selbst. Seine Schlüsselfunktion ist die Akzeptanz. Dadurch können wir heilen.
Die Zeitqualität fordert uns auch deshalb so heraus, weil wir so wund sind. Weil so vieles so unfassbar ist. Die Lösungs-Losigkeit, die Unvorhersagbarkeit der Ereignisse und Entwicklungen lässt uns ohnmächtig verweilen. Hin- und hergerissen zwischen unserem alten Leben, das unwiederbringlich vorbei ist und unserer Zukunft, die aufgrund eben der Unfassbarkeit des Geschehens nicht greifbar werden kann. Während wir also den für unsere Psyche so schwierigen Kampf auf der Schwelle ausfechten, schenkt uns das Jahr 2021 einen chironischen Zaubertrank: ein demütiges Bewusstsein angesichts dieser unkontrollierbaren Dimensionen des Lebens. Je mehr wir davon trinken, je mehr wir zutiefst anerkennend Akzeptieren, dass wir den evolutionären Kräften dieses Super-organismus Gaya (Erde) ausgeliefert sind, je mehr kann und wird sich tatsächlich ein kollektives Erwachen bemerkbar machen.
Weiterhin beschäftigen uns die radikalen Kräfte einstürzender und zugleich nach der Macht greifenden Systeme und Staatengebilde (Pluto in Steinbock). Weiterhin erleben wir aber auch längst grundlegende Erneuerungen, wobei sich immer mehr offenbart, dass die Kraft und Macht mutiger Frauen maßgeblich dazu beiträgt (Pluto in Steinbock Quadrat zu Eris in Widder). Weiterhin erleben wir viel menschliches Leid und Ohnmacht und müssen uns im Nebel von Informationsüberflutung, Lügen, Verschwörungen und Fake News zurecht finden (Neptun in Fische im Quadrat zum Mondknoten in Zwillinge). Weiterhin brechen die uns tragenden Sicherheiten weg. Weiterhin hält uns ein mutierendes Virus „gefangen“ (Uranus in Stier Quadrat Saturn in Wassermann). Im zunehmendem Maße werden wir soziale Unruhen und unerwartete destabilisierende Konfrontationen erleben (Saturn Quadrat Uranus).
Aber während all dem trinken wir beständig von unserem Zaubertrank. So öffnet sich ein Spalt im Bewusstsein. Ein Spalt, indem Raum und Zeit nicht existieren. Ein Spalt des Nicht-Wissens, des Nicht-Könnens. Selbst die Spaltung der Gesellschaft unterstützt diesen Prozess – wenn wir trinken ;-) ... also: anerkennend akzeptierend.
Wenn wir bewusst und unbewusst diese Prozesse durcharbeiten, wenn wir freiwillig und unfreiwillig anerkennen müssen, dass wir die höheren Mächte des Lebens weder erfassen noch kontrollieren können, wenn wir die Macht der uns knechtenden Systeme durchdringen anstatt sie kontrollieren zu wollen, wenn wir nicht mehr verstehen, was wir zu wissen glaubten, heißt es, das wir vom Zaubertrank trinken und unsere Persönlichkeit reift, heilt, demütig wird und einen evolutionären Bewusstseinsprung durchlebt.
Wir als einzelner Mensch und wir als Gesellschaft – Weltengemeinschaft – kommen an unsere Grenzen (Saturn in Wassermann), werden dadurch extrem in unseren Gewohnheiten herausgefordert (Quadrat Uranus in Stier) und machen schließlich so einen heilenden, evolutionären Quantensprung in unserer individuellen Entwicklung (Sextil Chiron in Widder), die zu einer kollektiven Bewusstseinsveränderung führt (Uranus / Wassermann). Wir machen das allerdings schrittweise, langsamer als uns lieb ist und gewinnen aber genau dadurch Energie! Und: wir machen es zunächst noch unsichtbar.
Die Brückenüberquerung zu der wir aufgefordert werden in 2021 ist also wie das Laufen im leeren Raum. Und ab und an – um den umher fliegenden Klatschern auszuweichen – müssen wir uns an dem einen soliden Saturn-Geländer festhalten, dann wiederum an dem anderen ungreifbaren Uranus-Geländer, das ständig woanders ist, als wir es erwarten. Weiterkommen wir aber nicht durch das Festhalten... sondern durch den mutigen Schritt in den luftleeren Raum.
Akezptiere deine Verwundbarkeit - und die kollektive Verwundbarkeit. Akzeptiere deine Kraft, zu verwunden. Akzeptiere deine Unfähigkeit, auf das eine oder das andere angemessen zu reagieren. Akzeptiere diesen Schritt ins Nichts. Akzeptiere diesen Spalt in deinem Bewusstein. Es ist nicht das Können oder das Wissen, was dich in die Freiheit führt. Es ist das Unwissen, dein Unvermögen. Es ist das kollektive Unvermögen, angemessen auf diese Krise zu reagieren. Es braucht diesen Mut zum Risiko - diesen Schritt ins Nichts zu gehen. Das geschieht - und das bringt uns gemeinsam weiter.
Paradox? Ja – das ist es – dieser Prozess und dieses Jahr 2021!
Vorwärts. Rückwärts. Achtung: Klatscher!
Mit galaktischen und herzlichen Grüßen 🖖
Nicole
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