Sonnenwende. Einer der „wichtigsten“ astrologisch/astronomischen Ereignisse des Jahres. Die Sonne betritt Samstagnacht kurz vor 22:00 Uhr das Tierkreiszeichen Krebs. Es ist die „hellste“ Nacht und der längste Tag des Jahres. Midsommernacht. Es wird kaum dunkel.
Dann folgt auch der Mond in den Krebs am Sonntag früh um 8:40 und es kommt auf dem kardinalen Punkt 0° Krebs zu einer totalen Sonnenfinsternis (sichtbar in Central Afrika, Asien, Mittlerer Osten). Es kommt nun auch kosmisch zu einer Corona.
Beide Ereignisse einzeln haben eine starke Wirkung. Zusammen erwächst daraus unter diesen historischen Umständen und Konstellationen geradezu ein schicksalshafter Moment, ein turning-point, eine tiefe innere ENT-Scheidung.
Sonntag Morgen (oder um diese Zeit herum) eignet sich also wundervoll für eine Morgenmeditation: Abschied vom Alten, Installation des Neuen, Integrierung, Assimilierung, Defragmentierung. Unsicherheit und eigene Verwundbarkeit und Schwäche nehmen, annehmen, begreifen und schließlich daraus den Mut zur Aktion zu entwickeln. Erst einmal als Energie: Unsicherheit verwandeln in Mut zur Aktion.
Die Sonnenwende-Finsternis und aber auch die Konstellationen der Tage danach bescheren uns im Juli einen regelrechten energy-shift. (Neue) Dinge kommen in Bewegung, nehmen (wieder) ihren Lauf, ein Zeitabschnitt erscheint beendet, eine andere Ära beginnt.
Finsternisse erscheinen jährlich und sind dann immer ½ Jahr in Wirkung. Je nach dem Zusammenhang zu einer bestimmten „Serie“ von Finsternissen haben einige Bezug zu jahrtausend zurückliegenden Bewegungen und Ereignissen und sind somit besonders prägnant. Diese hier ist so eine. Es ist wohl die stärkste Finsternis der gesamten Dekade. Diese Sonnenfinsternis bringt uns (zurück) auf unseren Weg, sie schenkt uns – schicksalshafte – Möglichkeiten.
Eine Sonnenfinsternis kommt nie allein, sie erscheint immer „paarig“. Wir haben dann also mit dem Vollmond am 5. Juni eine partielle Mondfinsternis auf 14° Krebs, wodurch wir über den Monat hinweg immer wieder Impulse für diese „Wendung“ bekommen.
Das Tierkreiszeichen Krebs ist ein Wasserzeichen, drückt also unsere emotionalen Themen aus. Krebs ist das Zeichen der Fürsorge. Daher wird es auch den Müttern zugeordnet. Für uns alle symbolisiert es die nährende Brust und Kraft der Mutter. Wir alle sind hier hoch emotional und auch verwundbar. Denn unsere Abhängigkeit von dieser Mütterlichkeit, ihr Ausbleiben zu einem bestimmten Moment, wenn wir etwas brauchen oder ihre Überprotektion hat uns alle geprägt. Zudem erben wir über Krebs jede Menge emotionales Gepäck unserer Vorfahren!
Dieser Moment der Möglichkeiten unserer Lebensgeschichte zeigt uns zugleich auch unsere Schwäche auf (aus obiger Erfahrung unserer Matrix eingeprägt). Er zeigt auf, welche Emotionen wir unterdrückt gehalten haben, was wir zuviel oder zuwenig ausgedrückt haben und wie sehr wir damit unser Umfeld beeinflussen. Dieser Moment ruft uns eben auf, genau aus dieser inneren Unsicherheit heraus, Entscheidungen zu treffen, etwas Neues, anderes, Ungewohntes, Lebendiges zu wählen. Und den Tonarm von der immer der alten Schaltplatte zu nehmen.
Die Finsternis „initiiert“ Mars Energie (Quadrat Mars zu den Mondknoten, exakt 26.6.), die uns bis Ende des Jahres immer wieder herausfordert, für unseren „neuen“ Lebensweg aktiv zu sein, Herausforderungen anzunehmen, Schwierigkeiten zu überwinden, zu entscheiden, zu verabschieden, uns zu bewegen. Es geht um deine Potentialentfaltung. Deiner Bestimmung zu folgen – und nicht deiner Gewohnheit.
Mit der Finsternis, all dieser ausgelösten emotionalen Krebsenergie und Widderenergie gleichzeitig müssen wir uns unseren Emotionen in Würde stellen.

All der Kummer, die Aggression, die Verbitterung, die Trauer, die Lethargie, deine Ressentiments, Feindseeligkeiten, Schuldgefühle, Schuldzuweisungen ... oder was auch immer DEINE emotionale Themenbrandbreite ist ... alles das wird ausgelöst. Aber eine emotionale Katharsis ist DER Schritt in Richtung Heilung.
In diesem tiefen Moment der Hilflosigkeit der Ecplise wird die heilige Kriegerin, der heilige Krieger in dir wach. Du weißt, was es ist, was du zu verabschieden hast. Du weißt, was es ist, was du verneint hast. Du weißt, was es ist, was in dir (wieder)erwachen möchte und wird. Und einerseits Hilfe brauchen und andererseits den Weg schon kennen ist übrigens kein Widerspruch – sondern Zeitqualität.
Merkur, der Bote der Sonne, hilft mit seiner Rückläufigkeit (bis 12.7.) in Krebs dabei, dir deiner inneren Verträge bewusst zu werden. Einige Verträge gehören aufgelöst, andere geschlossen. Dir selbst und deinen Werten tief innerlich treu zu sein, ist in diesen Zeiten eine solche Herausforderung, weil es einige Menschen in deiner näheren Umgebung gibt, die diese deine Werte nicht mit dir teilen oder dich damit herausfordern. Dir selbst und deinen Werten tief innerlich treu zu sein, ist in diesen Zeiten eine solche Herausforderung, weil eben diese Unsicherheit existiert, ob das, von was du träumst, auch zu verwirklichen ist. Dir selbst und deinen Werten tief innerlich treu zu sein, ist in diesen Zeiten eine solche Herausforderung, weil du am Ende anerkennen musst, dass du alleine bist – bei all der wichtigen Nährung und Fürsorge und deinen Verbindungen zu Menschen, die du von außen brauchst und bekommst. Auch wenn du von außen genährt wirst – z. B. durch Respekt – es nährt dich nicht, wenn du es dir nicht selbst gibst. Wenn etwas dir im außen fehlt, ist es ein besonderer Hinweis darauf, dich genau damit selbst zu nähren.
Venus wird wieder direktläufig (25.6.) und hat ihre Wandlung zum Morgenstern vollzogen. Venus ist auch unsere Fähigkeit des Zuhörens. Sie steht jetzt bis Anfang Juli quasi im Tierkreis auf der Stelle. Besonders in dieser stationären Phase im Luftzeichen Zwillinge eine wunderbare Möglichkeit und Aufgabe, uns unsere vielen unbewussten Gedanken (also denen, die den größeren Teil des Eisbergs unter Wasser ausmachen) bewusster zu werden und sie zu tracken. In Zwillinge finden wir dieses ständige – unbewusst – plappernde Mindset. Unser Leben zeigt auf verhängnisvolle Weise das, was wir uns da beständig – unbewusst – einreden. Dieser Wendepunkt unserer Lebensgeschichte, dieser Meilenstein unseres Lebensweges ruft uns auf, kreativ, mental, aktiv einzugreifen. Dein Leben, dein Selbst, deine Absicht NEU zu DENKEN. So wie du denkst, so wird es sein.
Was das Weltgeschehen angeht, beschenkt uns Venus mit der Fähigkeit, größtmöglicher Flexibilität angesichts der unendlichen großen Diversibilität der Welt. So viele Menschen wie es gibt, so viele Meinungen gibt es auch – puh – aber dein Verständnis ist groß genug, alle diese Meinungen als gleichwertig zu betrachten! JA! Auch wenn du sie nicht teilst, die Gleichwertigkeit ist der Schlüssel hier zu deinem evolutionären Wachstum und somit schließlich zu deiner Freiheit. Als Aufgabe bleibt uns diese Entwicklung unserer Flexibilität und die kreative Nutzung unserer Gedankenkraft darüber hinaus allerdings noch 1 ½ Jahre erhalten (aufsteigender Mondknoten in Zwillinge).
Zu Jupiter, Saturn, Pluto wird dann auch Neptun am rückläufig (23.6.) und ebenfalls Chiron (11.7.). Vieles weiterhin was verarbeitet werden will – und was die deinerseits angestrebten Aktionen noch zurückhält.
Mars in läuft dann am 28. Juni in sein eigenes Zeichen Widder und bleibt im Widder durch seine im September beginnende Rückläufigkeit bis Ende des Jahres. Üblicherweise braucht er 2 Wochen durch ein Tierkreiszeichen – aber in diesem Fall hat er hier wohl was Besonderes zu erledigen. Wenngleich ich für das Weltgeschehen leider mit zunehmender Gewalt rechne (bei Beteiligung von Polizei und Militär), ist es doch auch eine gute Gelegenheit, unterdrückte Wut an die Oberfläche kommen zu lassen. Beziehungsweise unserer Wut eine andere konstruktivere Form zu geben. Es braucht oft Wut, um Dinge zu verändern. Es war Mars (Wut und Frust), der die Menschen der DDR auf die Strasse brachte. Es war Mars, der Gandhi, Martin Luther King und all die vielen Friedenskämpfer in den Kampf ziehen ließ. Wenn Wut sich paart mit Mitgefühl und Verständnis, können sich in den kommenden Monaten weltbewegende Veränderungen ergeben!
Dafür spricht auch die derzeitige Konstellation von Pluto, in Konjunktion mit Jupiter (exakt 30.6.), beide im Steinbock, beide im Quadrat zu Eris in Widder (und Chiron, Lilith und Mars ebenfalls im Widder). Mitte Juli wird diese komplexe, vielschichtige Jahrtausendkonstellation von der Sonne beleuchtet und somit für uns persönlich greifbarer, wo unsere grundlegende strukturelle Veränderung sich hinbewegt. Mars in seinem rückläufigen Zyklus wird diese Konstellation mehrfach berühren – einen ruhiges zweites Halbjahr wird das sicher nicht. Saturn, ab 1. Juli wieder rückläufig in Steinbock, gesellt sich dann auch wieder hinzu.
Bei der Formung eines Weltbildes spielen unsere Glaubensmuster eine entscheidende Rolle. Ebenso spielt eine Rolle, was wir von diesen Glaubensmustern kompostieren können in den nächsten Wochen und Monaten, um eine kreativer Beitrag dieser sich vor unseren Augen aus den Angeln hebenden Welt zu sein.
Wir „glaubten“ zum Beispiel, dass es mehrere menschliche Rassen gibt. Nun muss selbst unser Grundgesetz, Artikel 3, kompostiert werden. Das Wort Rasse ist nicht mehr zeitgemäß, weil wir inzwischen wissenschaftlich wissen, dass es nur eine Menschenrasse gibt (anders als bei Hunderassen, da gibt es viele).
Wir wissen, wir sind an einem speziellen Zeitpunkt, in seiner Tragweite so nie dagewesen, so voller Möglichkeiten und Schwierigkeiten. Die Folgen der Ereignisse der letzten Monate sind noch nicht absehbar. Astrologisch ist es aber absehbar, dass unsere Welt sich in den nächsten Jahren stark verändern wird und ein Weg zurück zur Normalität ausgeschlossen ist.
Wie in meinem letzten Newsletter betont, liegt ein heiliger Wunsch sich zu verbinden über/unter/innerhalb des Geschehens. Unsere spirituelle geistige Kraft als Mensch ist wohl das fehlende Puzzleteil in dieser anstehende R-Evolution (beschleunigte Evolution).
Spiritualität hat bei vielen Menschen zu Rückzug geführt – Meditation war/ist sehr Ego-Bezogen. Es geht um die eigene Erleuchtung, wenn nicht sogar nur darum, mehr eigene innere Balance zu finden, um das Leben zu bewältigen. Ja - wir sind alle eins – aber was habe ich dafür/dagegen getan?
Auch jetzt sind wir trotz allgemeiner „Geschäftigkeit“ in einer Art kollektiver Lethargie. Was kann ich tun / was ist zu tun / was ist sinnvoll.
Alles was wir sind ist das Ergebnis der Vergangenheit. Aber was können wir jetzt kreieren? Und was kann ich kreieren, wenn doch noch so viel Unsicherheit herrscht? Geht das: gleichzeitig bewegen und still stehen? JA!
Viele Menschen hoffen, das „Corona“ bald vorbei geht und alles wieder normal wird. Und wenn nicht? Und wenn doch? Was machst du dann? Business as usal?
Halte den Fokus auf das, was dir wirklich wichtig ist. Höre und verteidige deine Werte. Bei aller Konsequenz, auch wenn das schmerzhaften Verlust bedeutet. Buddha sagte übrigens, dass es keinen größeren Lehrer gibt als den Tod. Wir müssen gerade alle – kollektiv – das alte Selbst loslassen, unsere uns bekannte Welt sterben lassen. Das weckt Trauer und auch Depression. Aber es hat etwas heiliges, gnadenvolles und mystisches, wenn du deinen „neuen“ Weg gehst, ohne dich darauf verlassen zu können, wo es dich hinführt.
Um mit der Sonnenwende-Finsterniss auch abzuschließen: Das Tierkreiszeichen Krebs schenkt uns Intuition. Der Mond – das persönliche Unbewusste – schiebt sich vor die Sonne – das persönlich Bewusste.
Gerade in den nächsten 2 Wochen ist es weise, sich vom Gefühl, vom „Unwissen“, vom Instinkt, von der Intuition leiten zu lassen. Je tiefer wir uns dieser Unsicherheit stellen und der Verwundbarkeit die darin liegt, umso tiefer unsere Heilung und die Kraft, die daraus erwächst.
Galaktische und herzliche Grüße
Nicole Ines Harnisch

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